Es gibt zahlreiche gute Gründe für einen beruflichen Neuanfang: Da gibt es Menschen, die nach der Elternzeit, einer Auszeit, einem Auslandsaufenthalt o.ä. wieder in das Berufsleben zurückkehren möchten, es in ihrem Bereich aber keine Jobs gibt bzw. sie sich einer neuen Herausforderung stellen möchten. Quereinsteiger sind aber auch Menschen, die im Berufsleben stehen und merken, dass sie das, was sie machen nicht mehr ausfüllt. Bei anderen steht der Wunsch im Vordergrund, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.
Aufgrund des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels setzt man im sozialen Bereich verstärkt auf die beruflichen Quereinsteiger bzw. Umsteiger. Als Altenpfleger oder Erzieher haben als sie deshalb besonders gute Zukunftsaussichten.
Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder entscheiden Sie sich für eine klassische 3-jährige Ausbildung oder Sie machen eine kürzere Helferausbildung. Im Pflegebereich gibt es auch drei- bis sechsmonatige Basiskurse, wonach Sie anschließend als Hilfskraft in Einrichtungen arbeiten können.Viele Quereinsteiger möchten schnell einsteigen oder interessieren sich für Teilzeitausbildungen oder berufsbegleitende Ausbildungen und Studiengänge, weil sie von Anfang an nebenher arbeiten und Geld verdienen können. Für Berufe mit extremem Fachkräftemangel wie Altenpfleger oder Erzieher gibt es in den verschiedenen Bundesländern verschiedene Sonderregelungen für Quereinsteiger.
Wann macht der schnelle Einstieg Sinn?
Ob sich Quereinsteiger für einen schnellen Einstieg oder eine reguläre Ausbildung entscheiden, hängt meistens von den Lebensumständen ab:
- Sind sie bereit dazu, nochmal mehrere Jahre lang "Schüler" zu sein und sich auf neues Wissen einzulassen?
- Haben Sie den Rückhalt Ihrer Familie?
- Unterstützt Ihr Partner das Vorhaben und kann Sie entlasten, wenn Sie Zeit und Ruhe zum Lernen brauchen?
Ist die Antwort auf diese Fragen "Nein", dann kann eine Helferausbildung oder ein Pflegebasiskurs die bessere Option sein. Oft spielt auch Ihre finanzielle Situation eine wichtige Rolle: Wie viel möchten oder müssen Sie kurz- und langfristig verdienen? Wollen Sie so schnell wie möglich eine Stelle im Sozial- und Pflegebereich in der Nähe Ihres Wohnorts antreten, fragen Sie am besten direkt bei den Einrichtungen nach: Werden gerade Hilfskräfte gesucht?
Wie finanziere ich die Ausbildung?
Quereinsteiger haben leider kein generelles Recht auf finanzielle Unterstützung. Aber in bestimmten Fällen vergibt die Arbeitsagentur einen zeitlich begrenzten "Bildungsgutschein" für die neue Ausbildung: Damit garantiert sie dem Auszubildenden, alle anfallenden Kosten (Schulgeld, Prüfungsgebühren oder Fahrtkosten) für seine Ausbildung zu übernehmen. Zusätzlich dazu kann der Auszubildende Arbeitslosengeld beantragen.
Gibt es eine Altersgrenze für einen Quereinstieg?
Es gibt keine Altersobergrenze für den Quereinstieg. Im Sozial- und Pflegebereich ist es nicht ungewöhnlich, dass ältere Schüler in den Ausbildungsklassen sitzen. Einrichtungen nehmen gern ältere Auszubildende, da sie sich meistens bewusst für diese Ausbildung entscheiden und keine falschen Erwartungen haben. Aber Sozial- und Pflegeberufe sind körperlich anstrengend: Mit Kitakindern auf dem Boden krabbeln oder als Altenpfleger Senioren aus dem Bett heben – da sollten Sie fit sein.
Gründlich informieren ist angesagt
Die mit Abstand beste Möglichkeit, Ihren neuen Wunschberuf kennenzulernen, ist natürlich, eigene Erfahrungen zu sammeln! Während eines Praktikums, einer Hospitation oder eines Freiwilligendienstes merken Sie schnell, ob Sie im sozialen Bereich richtig sind und ob Ihre Vorstellungen mit dem Arbeitsalltag übereinstimmen.
Jobs in der Pflege sind sehr belastend. Schicht- und Wochenendarbeit gehören zum Berufsalltag. Damit Quereinsteiger keine bösen Überraschungen erleben, bietet es sich an die Arbeit vorher genau zu inspizieren und auszuprobieren. Das ist auch mit Zeitarbeit möglich.
Beste Voraussetzungen für Ihren beruflichen Neustart
Karrierechancen wahrnehmen und die eigene berufliche Zukunft aktiv gestalten – das P-Werk ist Ihr Ansprechpartner, wenn es um Jobs in den Bereichen Pädagogik sowie Pflege & Medizin geht. Kontaktieren Sie uns über unser Onlineformular oder telefonisch. Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre Potenziale zu erschließen und neue berufliche Zukunftsperspektiven zu entdecken. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Für eine bessere Lesbarkeit des Textes haben wir auf die systemathische Nennung aller Geschlechter (m/w/d) verzichtet. Selbstverständlich sind alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen.
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