Elterngespräche: So laufen sie nicht aus dem Ruder

Nörgelnde Eltern mit unrealistischen Ansprüchen oder herausfordernde Kinder: Elterngespräche in Kitas gehören für viele Fachkräfte zu den eher ungeliebten Aspekten der pädagogischen Arbeit. Wir haben einige Tipps gesammelt, die Ihnen die Elternkommunikation leichter machen sollen.

Wählen Sie einen ruhigen und neutralen Ort

Professionell geführte Elterngespräche sollten nicht zwischen Tür und Angel stattfinden. Wählen Sie einen möglichst "neutralen" Ort, zum Beispiel das Leitungsbüro und achten Sie auf eine einladende Atmosphäre mit warmen Farben und Pflanzen. Störungen durch andere - etwa durch das Telefon oder hereinkommende Kollegen - möglichst vermeiden! Vorteilhaft ist es, sich dem Gesprächspartner nicht frontal gegenüberzusetzen, sondern eine Position "über Eck" zu wählen. Achten Sie darauf, nicht gegen das Licht zu schauen oder gar die Tür im Rücken zu haben. Nehmen Sie sich Zeit für eine freundliche Begrüßung und heißen Ihre Gesprächspartner herzlich willkommen: "Schön, dass Sie gekommen sind."

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Stecken Sie den zeitlichen Rahmen fest, erstellen einen klaren Ablaufplan und bereiten sich gründlich auf das Gespräch vor. Dabei helfen konkrete Fragen  wie:

  • Worüber genau wollen wir sprechen und welches Ziel verfolgen wir?
  • Wo "steht" das Kind aktuell - kognitiv, sozial und emotional?
  • Wie gestalten wir einen sinnvollen Gesprächsablauf?
  • Wie kann ich kritische Themen ansprechen und treffe wirksame Vereinbarungen?

Versuchen Sie bereits im Vorfeld, sich gedanklich in die Lage Ihres Gegenübers hineinzuversetzen und gehen Sie mit einer freundlichen und gelassenen Grundhaltung ins Gespräch.

Das Gespräch konstruktiv führen

Professionell Gespräche führen - das gehört zum Handwerkszeug aller pädagogischen Fachkräfte. Es ist hilfreich, sich die Grundregeln der konstruktiven Gesprächsführung immer wieder vor Augen zu führen:

  • Aktives Zuhören (Nachfragen, die eigene Meinung zunächst zurücknehmen)
  • Ich-Botschaften senden (z.B.: "Ich nehme wahr, dass" oder "Ich habe in letzter Zeit den Eindruck")
  • Blickkontakt halten, ohne das Gegenüber anzustarren
  • Loben und wertschätzen!

Wer mich beleidigt, entscheide ich!

Elterngespräche können rasch konflikthaft werden. Überprüfen Sie Ihre eigene Haltung und strahlen Sie durch Ihre Körpersprache und Mimik Ruhe aus. Lassen Sie sich nicht provozieren, von verbaler Agression treffen oder gar beleidigen. SIgnalisieren Sie Ihrem Gegenüber deutlich, wenn es Ihre persönlichen Grenzen überschritten hat. In einem solchen Fall kann ein Abbruch des Gesprächs die beste Lösung sein.

Halten Sie die wichtigsten Ergebnisse des Gesprächs in einem kurzen Protokoll fest.

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