Kleine Kinder, starke Kämpfer: Resilienz fördern

Seit einiger Zeit ist der Begriff Resilienz in aller Munde. Doch was ist das eigentlich genau? Kurz gesagt, bezeichnet Resilienz die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Der Grundstein wird bereits in der Kindheit gelegt.

Manchmal wird die Resilienz auch als Fähigkeit beschrieben, sich von schwierigen Situationen nicht unterkriegen zu lassen. Dabei müssen es nicht immer die schweren Schicksalsschläge sein, die das Leben herausfordernd machen. Schon Kinder sind täglich mit Konflikten konfrontiert – durch Geschwister, Gleichaltrige oder die Eltern. Form und Ausmaß hängen von Alter und Entwicklungsstand ab. Für ein Krippenkind ist es eine große Aufgabe, einen Turm aus Klötzchen zu bauen, ohne alles durch das Zimmer zu werfen. Das Kindergarten-Kind muss Freunde finden und sich in der Gruppe behaupten lernen. Und Jugendliche sind mit Schulstress und dem ersten Liebeskummer konfrontiert. Um dies bewältigen zu können, braucht es bestimmte Eigenschaften.

Resiliente Kinder lernen:

  • sich selbst zu organisieren,
  • ihre Impulse zu kontrollieren,
  • Initiative zu zeigen,
  • mit Rückschlägen umzugehen,
  • anderen Menschen offen zu begegnen.

Die Liste zeigt: Die Entwicklung von Resilienz ist eine lebenslange Aufgabe.

Wie können Eltern Resilienz fördern?

Signalisieren Sie Ihrem Kind: „Ich bin immer für Dich da.“ Studien zeigen: Gute Beziehungen innerhalb der Familie sind ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Resilienz. Lassen Sie auch unangenehme Gefühle bei Ihren Kindern zu. Wer traurig, wütend oder enttäuscht sein darf, lernt damit umzugehen. Unterstützen Sie Ihren Nachwuchs auch dabei, eigene Lösungen zu entwickeln. Lassen Sie ihn mit seinem Problem nicht allein, nehmen ihm aber nicht alles ab. Zu guter Letzt: Gestehen Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn Fehler zu – sie gehören zum Leben! Und seien Sie ruhig ein wenig nachsichtig mit sich selbst.

Förderung in der Kita

Viele Eltern-Ratschläge lassen sich auf die Arbeit in der Kita übertragen. In einem guten Kindergarten werden Kinder ernst genommen und dürfen ihre Meinung regelmäßig kundtun. Ein gutes Beispiel sind Kinderkonferenzen. Auch die Kleinsten „verhandeln“ hier schon regelmäßig über neue Projekte oder entscheiden, welche Impulse sie weiterentwickeln möchten. Basteln und Werken ohne erwachsene Bevormundung fördern die Kreativität und die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Gute Kinderbücher greifen Konflikte kindgerecht auf und regen zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen an. Und auch das Streiten lernen Kinder nur durch das tatsächliche Tun. Das heißt, die Erwachsenen sollten sich nicht zu früh einmischen.

Pixabay, CCO Public Domain
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